Schäfflertanz im Geschichtsunterricht

Dass Brauchtumspflege spannend und faszinierend sein kann, stellte Andreas Stöckle, 1. Vorsitzender der Wemdinger Schäfflervereinigung, gegenüber den 7. Klassen der Anton-Jaumann-Realschule unter Beweis. Im Rahmen einer kurzweiligen Geschichtsstunde erklärte er den Schülerinnen und Schülern, wer die Schäffler sind und wie der Schäfflertanz nach Wemding kam.

Der Schäfflertanz wird in Wemding traditionell alle sieben Jahre aufgeführt und erfreute sich bei seiner aktuellen Vorführung im Februar großen Interesses. Andreas Stöckle besuchte die verschiedenen 7. Klassen in ihrem jeweiligen Geschichtsunterricht, um den Schülern die Entstehungsgeschichte näher zu erläutern. So erfuhren sie, dass dieser Brauch ursprünglich aus München stammt und vor etwa 140 Jahren auch in Wemding eine Heimat fand, als ihn Schäfflergeselle Johann Uhl dorthin brachte. Stöckle ging mit den Klassen auf eine Zeitreise zurück in die Vergangenheit, als er den Schülern erklärte, dass es die Zunft der Schäffler bereits im Mittelalter gab. Da die Siebtklässler das Leben dieser Epoche bereits im Unterricht kennengelernt hatten, konnten sie an ihr Vorwissen anknüpfen und den Erklärungen gut folgen. Wie ein Fass gefertigt wird und woher der Begriff „Schäffler“ stammt, vermittelte der Referent auf kompetente und kurzweilige Weise. Am Ende der jeweiligen Stunden nutzten die Schüler die Gelegenheit, offene Fragen zu klären. Andreas Stöckle war es ein besonderes Anliegen, den Schülern bewusstzumachen, dass Bräuche etwas Schönes und Wichtiges sind, die es zu pflegen gelte. Im Namen der Fachschaft Geschichte dankte Fachschaftsleiterin Susanne Ponicki dem Vorsitzenden der Wemdinger Schäfflervereinigung für den aufschlussreichen und motivierenden Vortrag.



Text und Fotos: Marco Lechner