Die Aula der Anton-Jaumann-Realschule heißt nun Lieselotte-Hopf-Forum

Die Schule und der Förderverein hatten zahlreiche Gäste aus Kirche, Kommunalpolitik, dem Umfeld der Schule sowie der Fritz und Lieselotte-Hopf-Stiftung zu einem Festakt eingeladen, den die Big Band unter der Leitung von Sabine Gehring feierlich eröffnete.
Eingangs sprach Claudia Marb als stellvertretende Landrätin ein Grußwort im Namen des Landkreises und der Stadt Wemding. Sie betonte dabei unter anderem, welch hohen Stellenwert die Bildung im Landkreis einnimmt. Schulleiterin Alexandra Waschner-Probst erläuterte die Baugeschichte der Aula, welche nun zurecht den Namen einer für die Schule bedeutenden Persönlichkeit trage. Die Direktorin bedankte sich bei Bürgermeister Dr. Martin Drexler und Kreisrat Gottfried Hänsel für die konstante politische Unterstützung, dem Architekturbüro Schlientz aus Nördlingen für die gelungene Umsetzung der Baumaßnahme sowie dem Künstler Prof. Wolfgang Mussgnug für die passende Namensplakette.
Die Laudatio übernahm Gottfried Hänsel, der Vorsitzende des Fördervereins Anton-Jaumann-Realschule, der Lieselotte Hopf persönlich gut gekannt und über viele Jahre begleitet hatte. Zunächst gratulierte er der Schulleiterin sowie dem Landrat Stefan Rössle zum gelungenen Bau. Für die Bewältigung dieser Mammutaufgabe drückte der Laudator der Schulleitung sowie dem Architekturbüro und dem Team um Kreisbaumeister Joachim Aurnhammer seinen Respekt aus. Auch politisch waren immer wieder Impulse und Beharrlichkeit nötig, um das Gelingen dieses Projekts sicher zu stellen.
Bei Lieselotte Hopf handelte es sich um eine Persönlichkeit mit gesellschaftlichem Wirken und hohen ideellen Werten. Geboren 1918 in Glashütte arbeitet sie schon sehr bald im elterlichen Betrieb, einer mechanischen Werkstätte. Ihr späterer Ehemann trat 1935 als Gesellschafter in die Firma ein. Nach der Hochzeit 1939 fiel der Betrieb der russischen Besatzung zum Opfer. Auf ihrer Flucht Richtung Schwarzwald ist das Ehepaar dann eher zufällig in Nördlingen sesshaft geworden. Es folgte der Wiederaufbau der Firma, der heutigen SPN Schwaben Präzision Fritz Hopf GmbH.
Das kinderlose Ehepaar war sich einig, den wirtschaftlichen Ertrag dem Gemeinwohl zu widmen und rief 1996 die Fritz und Lieselotte-Hopf-Stiftung ins Leben. Stiftungszweck ist es bis heute, die Bildung und Erziehung von jungen Menschen zu fördern.
Seit der Gründung des Fördervereins der Schule im Jahre 2004 besteht eine enge und auch persönliche Bindung zu Lieselotte Hopf und der Stiftung, heute unter dem Vorsitz von Josef Seitz. Gemeinsam konnten zahlreiche musische, technisch und sportliche Schulprojekte gefördert werden.
Für ihr gesellschaftliches Wirken wurde Lieselotte Hopf mit dem Bayerischen Verdienstorden und. der Bürgermedaille der Stadt Wemding ausgezeichnet. Kurz vor ihrem 100. Geburtstag verstarb sie 2018. Ihre große Liebe galt der Musik, so besuchte und genoss sie die Konzerte an der Anton-Jaumann-Realschule. Die Schulfamilie bedankt sich bei ihrer großzügigen Mäzenin und widmet ihr mit Stolz die Aula der Schule. Als Höhepunkt der Veranstaltung wurde gemeinsam die Namensplakette enthüllt.


(von links Bürgermeister Dr. Drexler, Stiftungsvorstand Josef Seitz, Laudator Gottfried Hänsel, Schulleiterin Alexandra Waschner-Probst, stellv. Landrätin Claudia Marb und MdL Wolfgang Fackler)

Bild: Sabine Ratschker