Fahrt nach Straßburg 2022

Die meisten konnten ihn kaum abwarten: den Tag in Straßburg, der als Ersatz für den pandemiebedingt ausgefallenen Frankreichaustausch geplant war.
Am 7. Oktober mussten wir, die Schülerinnen und Schüler der Klassen 8C und 9C, uns erst einmal müde aus dem Bett quälen, da der Wecker am Abend zuvor auf 5:00 Uhr gestellt worden war. Der Bus sollte schon um 6:00 Uhr in Wemding abfahren! Da die meisten noch sehr verschlafen waren, verlief der erste Teil der Hinfahrt ziemlich ruhig. Jeder hatte entweder ein Kissen oder eine Decke dabei - oder beides. Aber als wir Stuttgart allmählich hinter uns gelassen hatten, waren die meisten von uns „relativ“ ausgeschlafen und im Bus wurde es immer lebendiger. Das Ziel kam langsam näher, die Aufregung wurde immer größer. Als wir dann um circa 10:30 Uhr die deutsche Stadt Kehl erreichten, packten wir unsere Taschen mit den teilweise „prall gefüllten“ Geldbeuteln und machten uns auf den Weg zur Straßenbahn. Diese war ziemlich überfüllt! Nach nur einer Station fuhren wir über den Rhein, welcher hier die natürliche Grenze zwischen Deutschland und Frankreich markiert. Nach einigen französischen Stationen und ersten Eindrücken erreichten wir unser Ziel: die Haltestelle Homme de Fer, was so viel wie Mann aus Eisen bedeutet. Wir waren endlich in Straßburg angekommen!
Als Erstes liefen wir zur nahegelegenen Kathedrale Notre Dame und konnten dieses beeindruckende Bauwerk bestaunen und ablichten. Da wir früher als gedacht in Straßburg angekommen waren, reichte die Zeit noch für eine kurze Erkundungstour, die wir zu dritt machen durften. Die einen bummelten von Gasse zu Gasse, die anderen plünderten schon kräftig ihre Geldbeutel oder saßen einfach nur da und bestaunten die Kirche. Inzwischen waren die meisten hungrig und freuten sich schon auf das große Flammkuchenessen im Restaurant Le Gruber, wo es als Nächstes hinging.
Die ersten Eindrücke vom efeubewachsenen Restaurant waren schon einmal positiv. Und auch die schöne, rustikale Inneneinrichtung brachte so manchen Schüler zum Staunen. Kaum saßen wir an unseren Tischen, wurde auch schon die erste Ladung "Elsässischer Flammkuchen“ serviert: ein dünner Teig, belegt mit wahlweise normalem Käse oder mit dem im Elsass hergestellten Munster-Käse (eine Art Camembert, der ziemlich streng riecht), Schinken und Zwiebeln oder als vegetarische Variante mit Oliven und Tomaten. Einer nach dem anderen wurde verzehrt. Als fast alle satt waren, gab es noch einen Nachtisch, den Flambeé Sucre, einen süßen Flammkuchen mit Apfelringen und Zimt und Zucker. Da ja auch das Auge mitessen soll, bekamen die Lehrer noch eine kleine Show: Die Bedienung kippte über ihren Flambée etwas hochprozentigen Rum und zündete diesen an! Das war ein gelungener Abschluss des Mittagessens.
Daraufhin machten wir uns auf den Weg zur Bootstour auf der Ill, die uns die vielen Seiten und Sehenswürdigkeiten Straßburgs näher brachte.
Anschließend, um ca. 16:00 Uhr, begann die Stadtrallye und unsere freie Zeit, in der wir ohne Lehrer, aber mindestens zu dritt Straßburg erkunden durften. Die einen hatten einen festen Plan, die anderen wollten einfach nur shoppen oder sich Dinge angucken oder: Karussell fahren, wie unsere Gruppe. Danach haben wir, also Lenna, Luisa, Nicole, Maja, Arbnor und ich, uns bemüht, die Stadtrallye, so gut es eben ging, zu machen, aber irgendwann hat es uns dann doch auch in die Läden getrieben.
Schneller als erhofft wurde es dann 19:00 Uhr, also Zeit, um sich an der Straßenbahnhaltestelle zu treffen. Zum Glück verlief die Rückfahrt mit der Tram etwas weniger beengt. Auch die Fahrt nach Wemding kam uns allen sehr kurz vor. Gegen 00:30 waren wir zurück an der Schule und die Lehrer konnten gar nicht so schnell schauen, wie wir alle in den Autos verschwunden waren. Todmüde fielen wir ins Bett.
Es hat uns allen sehr gefallen!! Das war wirklich ein gelungener Ersatz für den Austausch!


Foto: S. Hillenmayer




Fotos: C. Neubauer

(Jakob Heinze, 9C)